Freie Software für KMU??? Zur Geschichte Seit dem 19. Jahrhundert existiert ein sogenannter "Wissenskommunismus" (freies Wissen) - Trennung von Idee und Interessen - Trennung von Wissenschaft und Staat - Trennung von Theorie und Praxis - Trennung von Erkenntnis und Eigentum Forschungsergebnisse müssen veröffendlicht werden um sie überprüfen, replizieren, kritisieren und fortschreiben zu können. Diese Wissensordnung hatte bis ca. 1970 auch für Software gegolten, die dann durch Privatisierung und Monopol- nutzung des öffentlichen Wissen in Frage gestellt und kommerziellen Zielen geopfert wurde. Zum Verständnis Computerprogramme (Software) sind normalerweise Binärprogramme (0 und 1), für den Menschen sind Binärprogramme schlecht lesbar deshalb werden höhere Programiersprachen (C++, Java) zum erstellen der Quellen benutzt, dieser Quellcode wird dann in das Binärprogramm übersetzt und im Computer verwendet. Jeder Computer besitzt ein Softwarebetriebssystem. Am bekanntesten ist warscheinlich (Windows) aber es gibt auch noch diverse andere (OS 2, Unix, Linux usw.) Das Betriebssystem besteht aus einem Kern der alle Funktionen Geräte, Dateisysteme usw. verfügbar macht und einigen Softwarewerkzeugen um mit dem Kern zu arbeiten desweiteren gibt es Software um bestimmte Arbeiten auszuführen. (Büroanwendungen, Mailprogramm, Grafikprogramm usw.) Ab 1969 wurde bei der Firma AT&T BS Unix entwickelt und an viele Universitäten in der ganzen Welt verteilt, weiterent- wickelt und teilweise wieder an das Projekt zurückgeflossen. ca. 1984 waren die Unix-Quellen nicht mehr frei zugängig und Richard Stallman deshalb das GNU-Projekt (GNU's Not Unix) startete, damit freie Unix-Werkzeuge programmierte und unter freie Lizenz (GPL- GNU General Public License) stellte. um 1980 entwickelt sich das Internet aus dem militärischen in den zivilen Bereich und ermöglicht den freien Datentausch 1991 begann der Linus Torvald weil er am Unix-Kern nichts verändern konnte den freien Linux-Kern zu entwickeln. GPL (GNU Public License) und freie Software 1. Die Software hat offene Quellen (frei verfügbar), darf überall verwendet werden (z.B. auch beim Militär) 2. Die Quellen (Software) sind frei veränderbar --> offen 3. beliebig oft installierbar und kopierbar (copyleft) 4. freie Software bleibt freie Software ohne Lizenzgebühr (GPL) Durch diese Lizenz, die GNU-Tools, Linux und das Internet ist es möglich das freie Software entsteht (z.B. Debian GNU/Linux)? Am Anfang steht eine Idee, aus der ein Programm entsteht Veröffendlichung meist im Internet (unter GPL) viele Tausende Freiwillige in der gesamten Welt entwickeln und verbessern das Programm kostenlos weiter (weil Software nie fehlerfrei) Kommunismus im Netz <---> Softwaremonopole, Propriertär, MS Kann jeder KMU mit freier Software arbeiten? Ja, es gibt fast zu jedem Anwendungszweck eine freies Programm man sollte sich wieso an Formate halten die auf vielen Computern verwendbar sind (z. B. Text, .pdf, .jpg usw.) nicht (.doc, .xls) Nachteile: mehr Einarbeitungsaufwand, etwas schlechtere Hardware- unterstützung (kurzzeitig), "Kampf" gegen Windowswelt usw. Vorteile: Kosteneinsparung, keine Lizenzprobleme, Unterstützung der freien Software (von keinem Monopol abhängig), läuft auf fast jeder Hardware (auch ältere), sicherer, fehlerärmer, fast keine Vieren, gute Hilfe über das Netz und intern (manpage, infoseiten) Meine Empfehlungen: Debian GNU/Linux über 15000 Programmpackete aus Debian entstanden Knoppix (zum testen) und Ubuntu (aktuell)